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Archäologisches Institut, Universität zu Köln

Archäologie

Das Team „Archäologie“ ist am Lehrstuhl für Archäologie der Römischen Provinzen am Archäologischen Institut der Universität zu Köln angesiedelt und beschäftigt sich im Bereich der zivilen (Klein-)Siedlungen mit den Begrifflichkeiten „Zentralität“ und „Urbanitas“.

In einem ersten Schritt erfolgt die Auswahl bzw. die Definition von Untersuchungskriterien für diese Termini. Der Fokus der Betrachtung liegt dabei auf den antiken Siedlungsstrukturen der Provinzen Germania Inferior, Germania Superior und Raetia, während der ersten drei nachchristlichen Jahrhunderte. Schon allein durch ihre differenzierte Genese wird die Heterogenität der einzelnen Provinzen verdeutlicht. Aus diesem Grund spielen in Bezug auf „Urbanitas“ die Städte im Untersuchungsgebiet eine gewichtige Rolle, die eine Art „Vorbildfunktion“ im Bauprogramm der im näheren Umfeld situierten Siedlungen übernommen haben könnten.

Anschließend wurden in den interessierenden Provinzen mehrere Fundstellen definiert, die aktuell hinsichtlich Zentralität und Urbanitas analysiert werden. Eine Schlüsselposition in der Betrachtung nehmen die zentralen Platzanlagen (potentielle Fora) der ausgewählten Siedlungsstellen ein. Als Key Sides dienen hier Aachen (Germania Inferior), Ladenburg (Germania Superior), Kempten und Bregenz (beide Raetia).

Einen zusätzlichen Part in der Analyse nimmt die Frage nach der weiteren städtebauliche Entwicklung ein. Lassen sich „römische“ Planungsmuster bzw. ein Nachwirken der Antike in den jüngeren Schemata aufzeigen? Inwieweit spielten Platzanlagen hier eine Rolle? Als Fallbeispiel wird die städtebauliche Entwicklung von Aachen herangezogen und wird von Sabrina Geiermann durchgeführt.

Eine gewichtige Rolle in der Auswertung spielen die am Archäologischen Institut der Universität zu Köln laufenden Qualifikationsarbeiten zum römischen Aachen (Dissertationsvorhaben von Andreas Schaub, Stadtarchäologie Aachen) und zum sogenannten vicus Bonnensis (Habilitationsvorhaben von Michelle Rossa, Universität zu Köln).